Die Frühjahrssitzung des Ständigen Ausschuss RVR fand am 6. März 2024 auf Einladung von UPM in Leuna statt.
Ein Thema war das insbesondere im südwestdeutschen Raum bereits langjährig angewandte Verfahren der Kranverwiegung von Brennholz in Kleinmengen beim Verkauf an Endverbraucher. Laut Beschluss des Regelermittlungsausschusses von 2017 können die entsprechenden Kranwaagen unter den vorgenannten drei Bedingungen deutschlandweit im geschäftlichen Verkehr eingesetzt werden.
Nachdem seitens ForstBW das Verfahren und die Hintergründe sowie ein entsprechender Antrag zu dessen Integration in die RVR vorgestellt worden waren, sprachen sich die Mitglieder im Rahmen der aktuellen Sitzung einhellig für dessen Aufnahme in das Regelwerk aus, so dass die Vorarbeiten dafür nunmehr beginnen können.
Zudem wurde ein Arbeitsgremium gegründet, das sich in Bezug auf das Verfahren der atro-Gewichtsvermessung mit Möglichkeiten zur Gewährleistung von Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei dessen Anwendung beschäftigen wird.
Weitere Sitzungsthemen waren u.a. die Vorstellung des von der FNR geförderten Verbundprojekts „HolzSysteMe“, das sich u.a. mit der Sortierung von Birkenstammholz beschäftigt, sowie ein erster Zwischenstand aus dem Arbeitsgremium zu Umrechnungsfaktoren bei Laubindustrieholzpoltern. Ein interaktiver Veranstaltungsteil hatte Trends und Rahmenbedingungen der Forst/Holzbranche und deren mögliche Auswirkungen auf Vermessung und Sortierung von Rohholz in Deutschland zum Gegenstand. Die Ergebnisse werden in die Vorbereitung der für den 20.06.2024 im Rahmen der KWF-Tagung geplanten Kongress-Session (Impulsvortrag/Podiumsdiskussion) des StA RVR einfließen.
Am Vortag der aktuelle Sitzung fand zudem eine Besichtigung der im Aufbau befindlichen Bio-Raffinerie von UPM auf dem Gelände der Leuna-Werke statt (siehe Foto; © StA RVR). Dem Unternehmen gilt ein großer Dank für die interessanten Einblicke.